Galerie Romande - Francophonie - French-speaking countries
Die Bilder in dieser "romanischen Galerie" sind auf Reisen entstanden, die ich in französischsprachigen Regionen Europas unternehmen konnte, das heißt in Frankreich oder den frankophonen Teilen Belgiens und der Schweiz. Die ersten sechs Bilder zeigten Motive aus Brüssel, deren Bewohner zu 80 Prozent Französisch als Muttersprache haben.
Kutschfahrt auf dem Grand’ Place - En carrosse dans la Grand’Place - Carriage ride in the Grand’Place
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Der Grand' Place ist einer der schönsten Plätze, die ich je gesehen habe. Wie oben, richtet sich auch hier der Blick auf die nördliche Seite. Das Gebäude rechts, das Maison du Roi - früher Zunftsitz der Bäcker, später Gericht und Finanzbehörde - beherbergt heute das Brüsseler Stadtmuseum.
Brüssel, Großer Markt - Bruxelles, Grand' Place - Brussels, Grand' Place
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Reiche Brüsseler Gilden errichteten ab dem 15. Jahrhundert mit diesem Karree kostbarer Zunfthäuser ein Denkmal urbaner Demokratie. Die unerschöpfliche Vielfalt an Fassadenschmuck und Giebelformen bildet dennoch ein Ensemble von großer Harmonie. Auf der linken Seite ist das Brüsseler Rathaus zu sehen.
Großer Markt am Abend - Grand' Place le soir - The Grand' Place in the evening
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Besonders gefallen mir diese Zunfthäuser an der südwestlichen Seite des Platzes. Das zweite von rechts heißt "Le Cygne": über dem Eingang spreizt ein steinerner Schwan stolz seine Flügel. Nichts deutet darauf hin, dass in diesem Haus Karl Marx Mitte des 19. Jahrhunderts hier die Sitzungen des Arbeiter-Bildungsvereins leitete, aus dem später die Arbeiterpartei Belgiens hervor ging. Ironischerweise residiert heute ausgerechnet hier das luxuriöseste Restaurant der Stadt, mit Preisen, die kaum die Arbeiterklasse als Zielgruppe ansprechen dürften...
Brüssel, Häuser am Grand' Place - Bruxelles, Grand' Place - Brussels, Grand' Place
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Noch einmal ein Blick auf die Zunfthäuser, die sich auf der Westseite des Platzes an das Maison du Roi anschließen. Im zweiten Haus von links wohnte übrigens Victor Hugo während seines Brüsseler Exils.
Brüssel, Wolken über dem Grand’ Place - Bruxelles, nuages sur la Grand’Place - Brussels, clouds over Grand’ Place
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Als ich in Brüssel etwas Freizeit hatte und auf dem Grand’ Place spazieren gehen wollte, begann es heftig zu regnen. Ich musste mich im Eingang eines Cafés unter stellen und war fast geneigt, mich über die verlorene Zeit zu ärgern. Aber dann sah ich, dass der Platz auch im Regen eine besondere Poesie hat, und ich beschloss, den Anblick zu genießen.
Regentag in Brüssel - Un jour de pluie à Bruxelles - A rainy day in Brussels
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Im Sommer 2003 hatte ich endlich die Gelegenheit, Paris zu sehen. Paris ist in der Tat eine faszinierende Stadt mit vielen Gesichtern. Zuerst ein Blick auf das Hauptportal von Notre Dame. Dieses Motiv wählte ich auch wegen der "Bouquinistes", die zwischen Pont Neuf und Notre Dame mit ihren grünen Buden das Bild des Seine-Ufers prägen. Diese antiquarischen Buchhändler bieten so gut wie alles feil, was gedruckt ist. Vom Groschenroman bis zur echten bibliophilen Rarität. Man müsste die Zeit haben, dort einmal in Ruhe zu stöbern...
Buchhändler an der Seine - Les bouquinistes - Booksellers along the Seine river
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 32 x 24
Die Ile de la Cité ist das Herzstück und die Wiege der Pariser Zivilisation. Hier lebten die ursprünglichen Einwohner, die Parisii. Der Name Lutecia stammt von den Römern, die die Ile im Jahre 52 AD eroberten. Bis zum Ende des Mittelalters war die Ile de la Cité das religiöse, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum von Paris. Die großartige und berühmte Kathedrale Notre Dame - hier von Süden gesehen - gehört zu den wenigen mittelalterlichen Bauten, die dort noch erhalten sind.
Paris, Ile de la Cité - Paris, L'île de la Cité - Paris, the Ile de la Cité
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Wieder ein sehr bekanntes Motiv, das geradezu symbolisch für die Stadt Paris steht. Vom Triumphbogen, dem Arc de Triomphe, gehen sternförmig mehrere große und wichtige Straßen ab - unter anderen auch die bekannten Champs Elysées. Der ursprüngliche Name des Platzes, Place de l'Etoile (wörtlich: Stern-Platz), wurde vor einigen Jahren in Place Charles de Gaulle umgewandelt. In der Pariser Umgangssprache hält sich aber der alte Name. Auf diesem Blatt wollte ich Platz und Triumphbogen in einer zeitigen Morgenstimmung festhalten.
Triumphbogen im Morgenlicht - L'Arc de Triomphe au matin - Morning at the Triumphal Arch
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 24 x 32
Wer meine Webseiten besucht, soll auch mit einem kleinen Geheimtipp belohnt werden. Einen besonders schönen Blick über das Zentrum von Paris hat man vom Dach des Kufhauses "Samaritaine", direkt über der Metro-Station Pont Neuf. Dort befindet sich auf der 10. Etage ein schönes Terrassen-Café "nur für Kunden". Ob man allerdings wirklich Kunde ist, kümmert die aus Prinzip gegen Vorschriften rebellierenden Franzosen ebenso wenig wie das sehr streng formulierte und sehr konsequent ignorierte Rauchverbot. Jedenfalls ist die Aussicht wirklich lohnend: hier ein Ausschnitt mit Seine, Invalidendom und Eiffelturm.
Blick auf die Seine - Vue sur la Seine - View on the Seine river
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 30 x 40
Die Gegend um den Place Pigalle gehört nicht zu den Nobel-Adressen in Paris. Halbwelt, käufliche Liebe und "la vie bohème" prägen das Gesicht dieses Viertels. Assoziationen werden wach zu den Motiven von Henri Toulouse-Lautrec, oder zur Stimme von Edith Piaff. Inbegriff für dieses Gesicht von Paris ist das "Moulin Rouge". Der Place Pigalle ist übrigens ein guter Ausgangspunkt für einen Bummel durch den Montmartre.
Moulin Rouge - Moulin Rouge - Moulin Rouge
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 24 x 32
Ein Sprung von der Hauptstadt in die Region am Rande der Alpen. Schon durch seine Landschaften bietet das französische Département Haute Savoie vielfältige malerische Inspiration. Und es gibt dort kleine Städte, in denen sich historisches Flair auf faszinierende Weise mit dem lebensfrohen Treiben in Straßencafés und auf Marktplätzen mischt. Eine dieser Städte ist Annecy. Ein Kanal zieht sich prägend durch das Stadtbild und mündet schließlich in den Lac d'Annecy, einen See, der seinen Namen von dieser Stadt erhielt. Ausgesprochen idyllisch finde ich diesen Blick auf den Palais de l'Ile, das Insel-Palais im Kanal. Jenen sonnigen Tag und die Gespräche im Straßencafé, die sich beim Zeichnen ergaben, habe ich in sehr schöner Erinnerung.
Palais de l'Ile in Annecy - Palais de l'Ile à Annecy - The Island Palace at Annecy
Aquarell - Aquarelle - Watercolour, 24 x 32